Leitfaden und Philosophie



Was ist ein Hund

und wie sollte der Umgang mit ihm sein?

Der Hund ist ein soziales und fühlendes Lebewesen mit Bedürfnissen. Deshalb ist ein Training, das alleine auf Tricks und Kniffe, auf mechanische Handlungseinweisungen und Pauschalannahmen basiert dem Hund nicht angemessen.

Training und Erziehung sollte immer ein möglichst artgerechtes Leben für den Hund in unserer Gesellschaft ermöglichen.

Die Art, wie dem Hund Fähigkeiten vermittelt werden, sollte nicht nur für den Hund verständlich und für den Menschen umsetzbar sein, sondern auch die sozialen Fähigkeiten des Hundes berücksichtigen. Deshalb sollte ein soziales Miteinander, mit Freude und Spaß aber auch gelegentlich mit Ärger und Konflikten die Basis für den liebevollen und wohlwollenden Umgang mit dem Hund sein.

Die Aufgabe einer Hundeschule besteht deshalb nicht so sehr darin, Hunde zu trainieren, sondern Menschen zu helfen, ein gutes Gefühl für das Leben mit dem eigenen Hund zu entwickeln.
Dabei sollte auch klar vermittelt werden, dass nicht immer das ,,andere Ende der Leine” verantwortlich ist. Manchmal müssen Grenzen des Machbaren akzeptiert werden, denn man kann nicht mehr erreichen, als das was Mensch und Hund gemeinsam leisten können.

Hunde und Menschen leben bereits tausende Jahre mehr oder weniger eng zusammen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass das Leben mit Hund grundsätzlich gut funktionieren kann.

Straßenhund auf Wiese

Von der Straße im Süden zu einer Familie nach Deutschland. Solche Hunde kommen mit ganz anderer Lebenserfahrung als der häufig gut behütete und überversorgte Hund aus unserer Region.

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Wo und wie lebt der Hund?

Wohnzimmer, Zwinger, Müllhalde?

Von den vielen Hunden, die es weltweit gibt, leben nur sehr wenige Hunde so, wie unsere Hunde in Deutschland.

Alleine die große Anzahl an Hundeschulen in Mönchengladbach zeigt ganz gut, wie sehr wir um den Hund bemüht sind und wie sehr wir alles richtig machen wollen.

Doch die meisten Hunde weltweit waren nie in einer Welpengruppe oder in einem Junghundekurs gewesen. Sie leben einfach so in der Nähe des Menschen. Zum Teil in der ,,Menschenwelt" und zum Teil in ihrer eigenen ,,Hundewelt". So einfach könnte es sein!

Machmal ist der beste Ratschlag, weniger vom Hund zu erwarten und sich zu fragen, was der Hund wirklich leisten kann.

Wir haben hohe Ansprüche an unsere Hunde. Die verschiedensten Typen und Rassen sollen sich auf kleinstem Raum so verhalten, dass sie möglichst keine Probleme machen. Viele Dinge, die typisch für Hunde sind, werden immer häufiger zum Problem.

Wir müssen unseren Hunden wieder ihren eigenen Raum geben. Lebensraum!

Natürlich mit Grenzen und Spielregeln aber auch mit Freiheiten und ohne ständige emotionale und körperliche Kontrolle.

Hundetraining und Erziehung

hart oder weich?

,,Angemessen" wäre die schnelle Antwort.

,,Gewaltfrei", das Wort darf auch nicht fehlen.

Bei der Frage nach ,,Gewalt" in der Hundeerziehung geht es meist um verschiedene Erziehungsstile, von denen einige teilweise als ,,gewaltfrei" in der Werbung der unterschiedlichen Hundeschulen sehr emotional angepriesen werden.

Ich kenne aber keine Kollegin und keinen Kollegen, wo ich von Gewalt im Training sprechen würde, denn alle Hunderschulen in Deutschland müssen sich an die gesetzlichen Bestimmungen halten.

Geht es um Verhaltensveränderungen müssen häufig bestehende soziale Strukturen verändert werden und neue Erfahrungen gesammelt werden. Dies kann für Hund und Halter als angenehm aber auch als unangenehm empfunden werden.

Ich arbeite und berate frei von Ideologien mit einem möglichst großen Werkzeugkoffer an Möglichkeiten.

Im sozialem Miteinander (egal ob Mensch oder Hund) gibt es auch Konflikte, die nicht immer angenehm sind, die aber grundlegende Strukturen schaffen. Dicke Luft und rosarote Wolken sind normal im Leben mit dem Hund. Ständige Konfliktvermeidungsstrategien hemmen die Entwicklung.



Wissenschaftlich?

Skinner, Thorndike und Pawlow sind immer dabei

Arbeite ich modern und nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen?

,,Ja", wäre die schnelle Antwort.

Häufig basiert das als modern angepriesene Hundetraining auf Erkenntnisse von Wissenschaftlern, die teilweise schon viele Jahrzehnte nicht mehr leben. Viele dieser Erkentnisse sind aber immer noch aktuell und funktionieren in der Praxis.

Modern im Sinne von jünger sind die Forschungen, die die sozialen und emotionalen Fähigkeiten des Hundes untersuchen. Hier geht es um viel mehr als um die Dressur einer ,,Reiz-Reaktions-Maschine" auf einem Hundeplatz. Es geht um mehr als das richtige Timing im Zusammenspiel von Belohnung oder Bestrafung des Hundes.

Jüngere wissenschaftliche Erkenntnisse im Hundetraining zu berücksichtigen, erfordert eine sehr genaue Beobachtung und eine individuelle Beratung. Dabei sind Bauchgefühl und Erfahrung sehr wichtig. Das wissenschaftliche Vorgehen alleine kann in der Praxis kaum funktionieren, denn das Leben ist kein Versuchslabor!

Hundeschulen sollten aber nach Möglichkeit ihr Vorgehen durch wissenschaftliche Erkenntnisse untermauern und über ein hohes Wissen verfügen.

Nur die Hunde kümmern sich nicht um Wissenschaft. Sie leben mit Menschen ganz ohne Anleitung schon sehr lange erfolgreich zusammen.

Straßenhund auf Wiese

Angemessene Regeln und der Hund soll Freiheiten haben. Mit dem Menschen unterwegs ist mehr Wert als starre Trainingskonzepte nach wissenschaftlichem Modellaufbau unter unrealistischen Laborbedingungen.

Straßenhund auf Wiese

Manche Wege sind schwieriger und manche sind leicht. Vom Welpen bis zum Senior sollte als Ziel immer ein möglichst erfülltes Hundeleben angestrebt werden. Das unterscheidet sich aber deutlich von einer rundum sorglos und alles geregelten Vollpension.